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Schwäbisches Mundart-Festival

"Der Vogelhändler"

Stuttgart, März 2006. Wie schon seit ein paar Jahren präsentieren der Schwäbische Albverein und der Silberburg-Verlag gemeinsam ein unterhaltsames Mundartfestival. Am Freitag, den 7. April, sorgen Ralf Jandl alias Karl Napf, der Kabarettist Dieter Huthmacher und Marlies Grötzinger für einen vergnüglichen und abwechslungsreichen schwäbischen Abend. Karl Napf berichtet über Schwäbisches und Allzuschwäbisches, Huthmacher gibt Auszüge aus seinem neuen Programm „Guck" zum Besten, Marlies Grötzinger erzählt Geschichten von den sieben Schwaben.

Das Ganze findet statt im Studio der BW-Bank in Stuttgart, Königstraße 5.
Beginn ist 19 Uhr, Abendkasse und Einlass ab 18 Uhr. Der Eintritt beträgt 8 Euro. Kartenreservierung ist möglich unter Telefon (07 11) 2 25 85-26.

Unsere Künstler

Dieter Huthmacher, geboren 1947 in Pforzheim, ist unter dem Namen „Die Huthmachers“ bereits seit 22 Jahren ein Begriff in der deutschsprachigen Chanson- und Kleinkunstszene. Auch mit seinem Soloprogramm „federleicht“ begeistert er die Zuhörer.
Nach Graphikstudium war er als Graphiker, Maler und Karikaturist für Tageszeitungen tätig. Seit 1969 hat er laufend Ausstellungen im In- und Ausland. 1977 war er Villa-Massimo-Stipendiat in Rom. Seit 1970 ist er auch als Liedermacher und Kabarettist tätig. Besonders vergnüglich in seinem neuen Programm ist Huthmachers entlarvender, manchmal boshafter Blick auf sein Schwabenland, wo man aus Sparsamkeit Papiertaschentücher auf der Wäscheleine sieht und der Daimler in der offenen Garage steht, damit man ihn wenigstens sieht, wenn man ihn schon nicht fährt. Er gehört zu den wenigen Künstlern im Land, die eine unglaubliche Bühnenpräsenz haben. Man merkt ihm an, dass er eine ausgezeichnete Schauspielausbildung absolviert hat. Es gelingt ihm dadurch glänzend mit seinen durchaus anspruchsvollen Chansons auch ein breiteres Publikum zu unterhalten. Da er auch noch ein brillanter Kabarettist ist, begeistert er mit einem furiosen Programm Jung und Alt. Wir sind stolz, dass wir auch Dieter Huthmacher für Auftritte auf den Kleinkunstbühnen des Schwäbischen Albvereins gewinnen konnten und er seit diesem Jahr unsere Künstlerriege verstärkt.

Bei Karl Napf ist es wie bei einem alten, guten Wein. Er wird immer noch besser. Seit seinem Erstlingswerk „Der fromme Metzger“ (1984) hat er insgesamt 10 Bücher, zahlreiche Mundarthörspiele und Sketche geschrieben. War schon sein Buch „Der Schwabe als solcher“ eine außergewöhnlicher Wurf, so hat er sich bei seinem jüngstes Werk „Heuhofen ist überall“ nochmals selbst übertroffen. Mit spitzer Feder und manchmal grimmigem Humor schildert er den Karriereverlauf einiger Großkopfeten. Die Probleme und Ärgernisse des „kleinen Mannes“ und der „kleinen Frau“, ihre Versuche, ihr Schicksal zu überlisten, beschreibt er dagegen mit einem Augenzwinkern. Und so sarkastisch und manchmal bitterböse er seine Kommentare zu den Zeitläufen einflicht, so solidarisch ist er doch mit „seinen“ Dörflern. Karl Napf beobachtet seine Mitmenschen teilnehmend und beurteilt sie mit viel Liebe und Lebensklugheit. Ralf Jandl heißt dieser Dichter mit bürgerlichem Namen und ist Jurist, gar veritabler Ministerialrat im Stuttgarter Kunstministerium. Geboren 1942, ist er in Vaihingen/Enz aufgewachsen. Seit vielen Jahren lebt er in Horb am Neckar im Ortsteil Nordstetten, was sich offensichtlich auf seine literarische Produktion äußerst positiv auswirkt. Man liegt sicher nicht sehr falsch, wenn man vermutet, dass er dort den Rohstoff für manch seiner Geschichten erlauscht hat. In seine zahlreichen Lesungen flicht er auch zahlreiche Andekdoten ein. Er leibt und lebt in ihnen. „Wenn no alle wärat, wie mir sei sottet“ könnte gleichsam als Motto über ihnen stehen. Karl Napf gehört sicher zu den bedeutendsten schwäbischen Erzählern und wir sind stolz, dass wir auch ihn für Auftritte auf unseren Mundartbühnen gewinnen konnten.

Marlies Grötzinger, geboren 1959, lebt mit ihrer Familie in Burgrieden bei Laupheim. Die diplomierte Verwaltungswirtin arbeitet als Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für den Landkreis Biberach. Als freie Journalistin ist sie auch für den Südwestrundfunk tätig. In ihrer oberschwäbischen Mundart schreibt sie überwiegend Kalendergeschichten, Glossen und Gedichte. Sie beweist damit, dass schwäbisches Dichten und Trachten, zumal satirisches, kein Männerprivileg ist. Ihr größter Erfolg ist die Erzählung der Geschichte der „Sieben Schwaben“ in schwäbischer Mundart.

Schwäbischer Albverein
Bereich Kultur
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