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Marianne Midelburg
Künstlerin (Australien)

Midelburg und Weber

Marianne Midelburg bei Landrat Franz Weber
15.02.2007
Foto: Adriana Rossi


Gemeindeblättle Rechberghausen, 24.01.2007

Gemeindeblättle Rechberghausen, 24.01.2007

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„Kulturmühle“ Rechberghausen

„Down Under“ mitten in Schwaben

Es passte alles zusammen: das milde Klima, die Buschklänge und die Farben. Am vergangenen Freitag Abend lockte der australische Kontinent etliche Besucher zu einer recht außergewöhnlichen Vernissage nach Rechberghausen in die „Kulturmühle“.

Rechberghausen. (ar) Als hätten die Veranstalter Petrus mit im Boot gehabt, spielte sogar das Wetter mit: „Solche Temperaturen haben wir zuhause im Winter auch. Obwohl ja dort gerade Sommer ist“, erklärte Marianne Midelburg im Rahmen der Vernissage, die am Freitag in der „Kulturmühle“ Rechberghausen stattfand. Die australische Künstlerin mit österreichischen Wurzeln hatte an diesem Abend in Deutschland erstmals öffentlich einige ihrer Werke vorgestellt. Eines davon zeigt die Schwäbische Alb. Diese hatte sie bereits vor zwölf Jahren einmal kennen gelernt, als sie ihre Freundin Bettina Besemer auf dem Bläsiberg nahe Wiesensteig besuchte. Die Schönheit der Landschaft hatte Midelburg derart beeindruckt, dass sie sie in textile Kunst umsetzte.
Unter dem Titel „GoldRauschSpuren“ – eine Hommage an ihr circa 140 Kilometer nordwestlich von Melbourne gelegenes Heimatstädtchen Bendigo, in dem Mitte des 19. Jahrhunderts nach dem Edelmetall geschürft wurde –, gibt es jedoch noch eine ganze Reihe anderer Werke zu sehen. Collagen, Fotografien, ausgefallene Hüte und Wandbehänge, so vielseitig, wie die Persönlichkeit der 53-jährigen selbst.
Ganz anders hingegen das Schaffen des Ottenbachers Bernd Semmler, dessen Werke im Obergeschoss der Mühle gezeigt werden. Dennoch gibt es einige Verbindungen: „Ich verarbeite ebenfalls gerne Gold in meinen Bildern.“ Und – er hat vor einigen Jahren die Faszination des Didgeridoos für sich entdeckt. Einige klassische Klänge dieses Instruments, mit dem sich die Ureinwohner Australiens, die Aborigines bereits seit Generationen Geschichten erzählen, waren auch am Freitag Abend zu hören.
Die Ausstellung kann noch bis zum 4. Februar besichtigt werden, jeweils samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr.

Weitere Informationen:
http://mc2.vicnet.net.au/home/midelburg/web
http://www.kulturmuehle-rechberghausen.de

(19.01.2007; ca. 2.100 Anschläge)

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Stuttgarter Stadtanzeiger, 16.01.2007

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Ausstellung der Australierin
in der Kulturmühle Rechberghausen

Interkontinentales Netzwerk

Von Australien in die Bundesrepublik – nach Baden-Württemberg – in den Landkreis Göppingen – in die Kulturmühle Rechberghausen: Netzwerke eröffnen so manch wundersamen Weg. Oder: die Ausstellung einer Künstlerin von „Down Under“ in einer schwäbischen Gemeinde.

Rechberghausen. (ad/ar) Marianne Midelburg hat eine lange Reise hinter sich: Netto waren es 20 Stunden Flug. Sie kommt aus Bendigo, einer alten Goldgräberstadt in Australien, ungefähr 140 Kilometer nordwestlich von Melbourne. Im Gepäck hat sie Collagen, Fotografien, Künstlerhüte und Wandbehänge. Ihre Eltern waren nach dem zweiten Weltkrieg nach „Down Under“ ausgewandert, sie selbst ist dort geboren. Ihre Mutter war Schneiderin, deren Vater hatte Radierungen gefertigt. „So kamen sie mit einer Nähmaschine und einem Stapel Abdrucken von geätzten Kupferplatten nach Australien. Mehr hatten sie nicht“, erzählt die 53-Jährige.
Midelburg wuchs auf zwischen den faszinierenden Materialien, mit denen ihre Mutter arbeitete, und den Kunstwerken ihres Großvaters. Zwischen 1973 und 2000 hat sie eine Reihe von Kursen und Ausbildungen absolviert, darunter künstlerische Drucktechniken, und ihren Abschluss als Deutschlehrerin abgelegt. Abgesehen davon sitzt sie aber auch schon seit etlichen Jahren Modell für Künstler. Sie ist eine vielseitige Persönlichkeit – das spiegelt sich auch in ihrer Kunst wieder. In die Textilobjekte arbeitet sie ein großes Spektrum an Materialien ein, bis hin zu dem Edelmetall, das in Bendigo einst geschürft wurde: In der Mitte des 19. Jahrhunderts war dort ein regelrechter Goldrausch ausgebrochen. Auch in ihren Collagen ist der gelbe Schimmer zu finden.
Schon in jungen Jahren begann sie zudem, in der Natur zu fotografieren. Und noch heute kann sie zauberhafte Ausschnitte der australischen Landschaft, aber auch deren Details am Wegesrand im Bild festhalten.
Im Vorfeld ihrer geplanten Reise nach Deutschland war Marianne Midelburg im Internet auf den bundesweit agierenden Berufsverband ifk Interessenverein Freie Kulturberufe gestoßen und hatte am 18. September 2006 erstmals Kontakt zu dessen Vorsitzender Adriana Rossi aufgenommen. Diese hatte unter anderem im April 2005 den KulturFreienTreff (KFT) im Landkreis Göppingen initiiert. Eines Tages erzählte Rossi der Buchdruckkünstlerin und KFT-Teilnehmerin Annette C. Dißlin von ihrer Korrespondenz mit der australischen Künstlerin und deren Plänen, im Rahmen ihrer Reise auch dem Stauferkreis einen Besuch abzustatten. Dißlin wiederum, die ehrenamtlich in der Kulturmühle Rechberghausen engagiert ist, reagierte sofort: „Das wäre doch eine tolle Gelegenheit, gleich eine Ausstellung zur organisieren.“ Gesagt, getan. Der Kontakt zu dem Verein war rasch hergestellt und das Projekt gleich fest eingeplant.
Damit bei der Vernissage auch das musikalische Rahmenprogramm möglichst stilecht ist, baten die Organisatoren den Künstler Bernd Semmler um eine Kostprobe mit dem Didgeridoo. Aus dieser Anfrage wiederum entwickelte sich die Idee, im Obergeschoss der Mühle eine Parallelausstellung mit den Bildern des Ottenbachers zu verbinden. Das Netzwerk hat also einmal mehr vorbildlich funktioniert.
Am 19. Januar nun wird Midelburg ihre Werke unter dem Titel „GoldRauschSpuren“ um 19.30 Uhr erstmals in der Rechberghäuser „Kulturmühle“ zeigen. Zu einigen ihrer Projekte hat die Australierin sogar Landkarten und Fotodokumentationen mitgebracht. So kann sie nicht nur die Arbeiten, sondern auch deren Werden zeigen.
Die Ausstellung selbst wird bis zum 4. Februar an drei Wochenenden geöffnet sein, jeweils samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr.

Weitere Informationen:
http://mc2.vicnet.net.au/home/midelburg/web
http://www.kulturmuehle-rechberghausen.de
http://www.kulturfreientreff.de
http://www.freie-kulturberufe.de

(15.01.2007)

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Marianne Midelburg (rechts) und Roswitha Walenczyk (Ausstellungskoordinatorin der Kulturmühle) in die australische Landkarte vertieft.
Foto: A. C. Dißlin

KONTAKT

Marianne Midelburg
Künstlerin
Bendigo
Australien
E-Mail:
midelburg@impulse.net.au

Kulturmühle
Bahnhofstr. 3
73098 Rechberghausen
E-Mail:
post@kulturmuehle-rechberghausen.de
Internet:
www.kulturmuehle-rechberghausen.de

Ansprechpartnerin
für Ausstellungen:
Roswitha Walenczyk
E-Mail:
roswitha.walenczyk@web.de