Barbara Reik
Lehrerin für Tai Chi

Lebenshilfe Nachrichten, Ausgabe 02, Juli 2007


Staufenblick, 24.03.2007


NWZ, 22.03.2007


NWZ, 05.08.2006


Turnerschafts-Echo Nr. 146, 02/2006

Turnerschafts-Echo Nr. 146, 02/2006


Stuttgarter Stadtanzeiger, 14.02.2006


Kampfkunst mit sanfter Seite
Göppingen (ar). »Bei vielen Sportarten muss man im Alter Abstriche machen. Tai Chi hingegen geht immer«, fasst Barbara Reik zusammen. Und selbst wenn eher das Leise hier im Vordergrund steht, so ist das Entspannungstraining doch gleichzeitig eine Form der Selbstverteidigung. »Diesen Aspekt möchte ich nicht missen. Wir kämpfen eigentlich täglich, ob gegen Stress oder Müdigkeit, oder auch im Leben. So spricht man beispielsweise davon, eine Krankheit zu besiegen.« Deshalb bietet die 55-Jährige ebenso Tai Chi-Schwertkurse an. »Kampf als Kunst«, doch mit für alle Menschen erreichbaren Zielen. Es soll Spaß machen, die Muskeln und Sehnen zu lockern, »um dann mit der so gewonnenen Energie in übertragenem Sinne einen Ochsen zu schieben«. Konkret bedeutet es, durch das Erreichen einer gewissen Gelassenheit etwa Ärger und Frust zu kompensieren und den Alltag besser zu meistern.
Jedoch, das »Nachahmen« der Formen beispielsweise anhand von Videos ohne die entsprechenden Hintergrundinfos bringt nichts. Auch die Entdeckung des Körpergefühls entwickelt sich in der Gruppe besser als allein zu Hause.


Asiatische Lebensweisheit mitten in Schwaben: Natürliche Bewegung für ein bewusstes Körpergefühl

Tai Chi Chuan - weshalb, warum?

»Der wichtigste Grund ist, dass dir, wenn du zu einer gewissen Einsicht gelangt bist und verstehst, worum es im Leben geht, noch etwas Gesundheit bleibt, um es zu genießen.« (Prof. Cheng Man-ch’ing)

Von Adriana Rossi, Februar 2006

Göppingen. Die Wolken teilen, den Mond vom Meeresboden holen, den Affen verjagen, nach den sieben Sternen greifen, den Tiger zum Berg tragen, die Mähne des wilden Pferdes teilen, das alles ist möglich mit Tai Chi Chuan (auch: Taiji quan). - Aus dem Chinesischen übersetzt bedeutet es sinngemäß "das höchste Prinzip des Faustkampfes". Doch steckt noch weitaus mehr dahinter. "Als Entspannungstraining allgemein kommt es beim Tai Chi vor allem auf Weichheit und fließende Bewegungen an. Damit wird im Laufe der Zeit die Muskulatur in hohem Maße geschmeidig. Und die Gelenke werden frei beweglich, die Atmung verbessert sich, ebenso die Körperhaltung, und das Immunsystem wird gekräftigt, erklärt Barbara Reik. Sie schätzt jedoch nicht minder den philosophischen, alles verbindenden Aspekt - "ob von Weltanschauungen oder Menschen". Insbesondere bei Letzteren wird ersichtlich, auf welch unterschiedlichen Ebenen das "Chi" (auch: "Qi") als Lebenskraft wirkt: Senioren, Kranke - auch nach Krebs oder mit künstlichen Hüftgelenken -, Gesunde, Kinder, kurz gesagt: Quer durch alle Stufen des Daseins kann Tai Chi - angepasst an den Gesundheitsgrad - geübt werden. Heute eine Selbstverständlichkeit, die zu Beginn des Tai Chi eine äußerst privilegierte Angelegenheit war. "Einer Überlieferung zufolge entwickelte Chang San Feng, ein taoistischer Mönch, im 12. Jahrhundert die Form, nachdem er den Kampf zwischen einer Schlange und einem Kranich beobachtet hatte: Das Reptil war dabei ständig in kraftsparender, fließender Bewegung - und gewann schließlich den Kampf", erzählt die 55-Jährige. Später wurde die Technik nur in der gehobenen Gesellschaftsschicht vom Vater an die Söhne als geheimes Familienerbe weitergegeben. Nachdem Tai Chi dann auch noch unter Mao verboten war, es deshalb im Untergrund weiterbetrieben wurde, und es aus all diesen Gründen niemals konkrete Aufzeichnungen gab, sehen die einzelnen Formen selbst bei den Lehrern immer etwas anders aus. "Wichtig ist daher, einen Trainer zu finden, der erklären kann, warum er etwas so macht, wie er es macht."
Die frühere Judoka kam aus zwei Anlässen dazu. Zum einen durch einen Unfall mit einer nachfolgenden Knie-Operation, zum anderen durch ein Burnout-Syndrom. Nichts ging mehr. Also suchte sie nach einer Möglichkeit, ihren Energiefluss wieder zu aktivieren. "Über den Körper die Kraft für den Geist zu erlangen, das geht bei Tai Chi sehr gut. Denn selbst ein einfachen Ablauf lässt sehr viel Empfindung zu", so die lizenzierte Lehrerin*.
Nicht minder faszinierend sei der ganzheitliche Aspekt dabei. "Zurückzukehren zur natürlichen Atmung - etwa wie ein Baby, mit dem ganzen Organismus -und das Körpergefühl wiederzuentdecken, wird in Asien bereits seit Jahrhunderten praktiziert", erläutert die zweifache Mutter. Der jüngere Sohn, Raimund, bestätigt als Sportwissenschaftler, dass auch generell sich in diesem Bereich ein Sinneswandel vollzieht. "Allein schon den Fuß richtig aufzusetzen vermittelt eine Sicherheit, die oft vergeblich woanders gesucht wird. " Die Öffnung der Medizin wiederum hat dazu geführt, dass auch bereits in vielen Kurkliniken Tai Chi praktiziert wird. Es ist - ebenso wie beispielsweise fernöstliche Massagen und Akupunktur - als Energiefreigabe und Heilmethode inzwischen offiziell anerkannt. "Doch vor allem soll es Spaß machen. Den Zugang dazu findet jeder - er muss nur offen sein für Neues."

*lizenziert durch das Tai Chi-Zentrum Deutschland

(ca. 4.900 Anschläge)


Alles ist möglich mit Tai Chi.
Foto: Ralf Czerwonka

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Tai Chi & Reiki
Barbara Reik
Klingenäcker 10
73035 Göppingen
Tel.: 07161-14594
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