Sonntag, 29. April 2007
 
 
 
 
 
 
 
 
 

„Kulturelle Vielfalt – Europas Reichtum. Das UNESCO-Übereinkommen mit Leben füllen“
Fachkonferenz im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2007
26.04.-28.04.2007 in Essen, Kulturhauptstadt Europa 2010


Nachbericht
(KFT-Info Nr. 0704029)

Magna Charta der internationalen Kulturpolitik

Vertreter des KulturFreienTreffs (KFT) auf staatenverbindendem Parkett

Essen/Göppingen. 500 Delegierte aus 60 Ländern und fünf Kontinenten trafen sich im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft vom 26. bis 28. April in Essen zur UNESCO-Fachkonferenz „Kulturelle Vielfalt – Europas Reichtum“. Der Initiator und Koordinator des Projektes »Europa? - Wir! Künstler schlagen Brücken«, Wolfgang Klein, gehörte als Vertreter des KFT und in seiner Eigenschaft als Sozial- und Kulturreferent des Interessenverbands Deutscher Schauspieler (IDS) mit zu den Teilnehmenden. „Es ist schon beeindruckend, Gelegenheit zu haben, sich mit dem Generalsekretär der UNESCO-Kommission der Volksrepublik China austauschen zu können“, resümiert der Göppinger Künstler. Aber auch die Begegnungen mit dem Kulturdirektor des Europarates, dem Direktor des australischen Verbandes der Fernsehregisseure, dem Generalsekretär des Spanischen Schauspielerverbandes der Staatssekretärin aus dem Italienischen Kulturministerium oder der Abteilungsleiterin aus dem Österreichischen Bundesministerium für Europäische und Internationale Angelegenheiten, um nur wenige Beispiele zu nennen, bezeichnet Klein als „wesentliche Schritte auf dem Weg, unser regionales Projekt international zu verankern und es für die Zukunft nachhaltig zu positionieren“.

Was Klein besonders auffiel, war die Offenheit im Umgang miteinander und die Aufgeschlossenheit gegenüber Andersdenkenden. „Das war für mich ,Balsam für die Seele‘, denn beim Vorbereiten unseres regionalen Projektes habe ich hier bei uns nicht immer eine solche Einstellung vorgefunden“, bemerkt der Göppinger, der sich auch als Kommunikations-Trainer einen Namen gemacht hat.

Aber das Thema verpflichtete ja auch dazu, denn schließlich geht es darum, kulturelle Vielfalt als unverzichtbare Ressource für Freiheit zu sehen und sie als Grundlage unserer pluralistischen Gesellschaft und als Voraussetzung für das Ermöglichen individueller Lebensoptionen zu manifestieren. Als aus dem Plenum die Frage auftauchte: „Wie können und sollen denn die Künstler vor Ort diesen wichtigen Völkerrechtsvertrag zur internationalen Kulturpolitik nun mit Leben füllen?“, zögerte Klein nicht, auf das Projekt aus der „Kultur-Region Göppingen“ als Musterbeispiel zu verweisen.

„Jetzt fehlt mir nur noch ein ,persönlicher Referent‘, mit denen unsere Abgeordneten doch so reichlich gesegnet sind, um alle Begegnungen, Erfahrungen und Eindrücke nacharbeiten und effizient und effektiv nutzen zu können“ bedauert das vielbeschäftigte Multi-Talent. Dennoch ist Klein recht zuversichtlich, auch weiterhin in gewohnter Manier „Vieles bewegen“ und manchmal sogar „Unmögliches ermöglichen“ zu können. (wk)